BDE

BDE (Betriebsdatenerfassung) einfach erklärt

Stellen Sie sich Ihre Fertigung als pulsierendes Herz vor: Jede Maschine, jede Schicht, jeder Schritt liefert Informationen. BDE fängt all diese Daten ein – Maschinenlaufzeiten, Stückzahlen, Störmeldungen, Arbeitszeiten – und macht sie sichtbar. Somit erhalten Sie Klarheit über den tatsächlichen Produktionsstand – und handeln nicht nach Bauchgefühl, sondern auf Basis realer Fakten.

Hintergrundinformationen

BDE bezeichnet den systematischen Prozess zur Erfassung und Verarbeitung von Ist-Daten im Produktionsumfeld – darunter technische (Maschinenlaufzeiten, Störungen, Materialverbrauch) sowie organisatorische Daten (Arbeitszeiten, Auftragsstatus). Moderne BDE-Systeme vereinen Hardware (Terminals, Sensorik, Barcode-/RFID-Reader) mit BDE-Software, um Daten automatisiert oder manuell zu erfassen, zu verarbeiten und an übergeordnete Systeme wie MES, ERP oder SCADA weiterzuleiten.

Diese Systeme steigern die Transparenz, verbessern die Produktionsplanung, ermöglichen Soll-Ist-Vergleiche und schaffen die Basis für datengetriebene Prozessoptimierung.

Technische Architektur und Bestandteile eines BDE-Systems

Ein typisches BDE-System ist hierarchisch aufgebaut und umfasst folgende Komponenten:

  • BDE-Maschinenterminals: Direkt an der Maschine oder im Schaltschrank angebracht, diese erfassen Daten wie Laufzeiten, Störungen oder Auftragsrückmeldungen.
  • BDE-Bereichsterminals: Sammeln Daten von mehreren Maschinen oder Arbeitsplätzen in einem Fertigungsbereich.
  • BDE-Gruppenrechner und BDE-Konzentratoren (Interfaces): Aggregieren die erfassten Daten und leiten sie gebündelt zum Leitrechner weiter.
  • BDE-Leitrechner: Zentraler Datenhub, der Daten speichert, verarbeitet und an Systeme wie MES, ERP oder SCADA weiterleitet.
  • Hardware & Software: Die BDE umfasst sowohl Sensorik und Terminals als auch Software zur Datenerfassung, Analyse und Visualisierung. Integration mit MES oder ERP ist zentral für den Gesamtnutzen.

Diese Struktur ermöglicht die zuverlässige, skalierbare Erfassung und Nutzung von Betriebsdaten — vom Shopfloor bis zum Management.

Kennzahlen & Auswertung – Nutzen der BDE-Daten für Produktionssteuerung

Die erfassten BDE-Daten bilden die Grundlage zur Berechnung zentraler Produktionskennzahlen (KPIs):

  • OEE (Overall Equipment Effectiveness): Bestimmt Effektivität durch Verfügbarkeit, Leistung und Qualität – entscheidend zur Bewertung der Anlagenproduktivität.
  • Maschinenauslastung und -verfügbarkeit, Störerkennung, Durchlaufzeiten, Ausschuss- und Nacharbeitsquoten sind typische Steuergrößen, die direkt aus BDE-Informationen berechnet werden.

Mit diesen Kennzahlen lassen sich Engpässe erkennen, Prozesse optimieren, Energie und Material gezielt steuern, und letztlich die Produktionsleistung signifikant steigern. Dashboards und Visualisierungen machen diese Daten nicht nur zugänglich, sondern nutzbar — sei es im Leitstand oder mobil beim Schichtleiter.

Weitere Informationen und Links

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