IIoT

Industrial Internet of Things (IIoT) einfach erklärt

Stellen Sie sich vor, Ihre Maschinen sprechen miteinander – und bringen echte Erkenntnisse in Echtzeit. Das ist IIoT: industrielle Anlagen, Sensoren und Aktoren, die miteinander verbunden sind und Daten sammeln. So können Sie frühzeitig erkennen, wann eine Maschine gewartet werden muss oder wo Produktionsprozesse optimiert werden können – ohne Raten oder Hokuspokus. Echtzeit-Daten statt Bauchgefühl macht Ihr Werk smarter und effizienter.

Hintergrundinformation

IIoT – kurz für „Industrial Internet of Things“ – beschreibt ein Ökosystem aus vernetzten Geräten, Sensoren, Steuerungen und Softwaresystemen, die in industriellen Umgebungen eingesetzt werden. Ziel ist es, Daten von physischen Assets in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und automatisiert in Aktionen umzusetzen – z. B. Predictive Maintenance oder Prozessoptimierungen. Durch den Einsatz von Edge-, Fog- und Cloud-Computing lassen sich große Datenmengen effizient verarbeiten und geschäftsrelevante Erkenntnisse generieren. Moderne IIoT-Systeme ermöglichen datengetriebene Entscheidungen und eröffnen neue Geschäftsmodelle im Produktions- und Logistikumfeld.

Die Wurzeln des IIoT reichen zurück zu klassischen verteilten Prozessleitsystemen (DCS), haben sich aber weiterentwickelt hin zu offenen, standardisierten Plattformen auf Basis von Industriestandards wie ISA‑95, MQTT oder OPC UA. Der Fokus liegt heute auf Interoperabilität zwischen Maschinen, Scada‑Systemen, ERP‑Lösungen sowie AI‑gestützten Analysen. Plattformen wie die von Cisco, AWS oder PTC verbinden Sensorik, Netzwerke und Business-Logik zu integrierten Lösungen. Auch in der Sicherheitsarchitektur gibt es Fortschritte: Das Industrial Internet Consortium (IIC) definiert Testbeds, Standards und Referenzarchitekturen, um zuverlässige und skalierbare IIoT-Lösungen global zu etablieren.

IIoT vs. IoT – Wo liegt der Unterschied?

Obwohl das IIoT auf dem Konzept des allgemeinen „Internet of Things“ basiert, bestehen grundlegende Unterschiede in Zielsetzung, Technologie und Anforderungen. Während das klassische IoT meist im Consumer-Bereich (z. B. Smart Homes, Fitness-Tracker oder vernetzte Haushaltsgeräte) angesiedelt ist und den Alltag komfortabler gestalten soll, verfolgt das IIoT wirtschaftliche und produktive Ziele: Effizienzsteigerung, Prozesskontrolle, Ausfallsicherheit und Kostenoptimierung in industriellen Kontexten.

Technologisch unterscheidet sich das IIoT durch robustere Komponenten, echtzeitfähige Kommunikation, längere Lebenszyklen der Geräte und höhere Anforderungen an Zuverlässigkeit, Wartbarkeit und IT/OT-Sicherheit. Fehler im Consumer-IoT führen vielleicht zu einem Stromausfall im Wohnzimmer – im IIoT können sie jedoch zu teuren Produktionsausfällen oder Sicherheitsrisiken führen.

Typische Anwendungsfälle und Branchenbeispiele

IIoT findet in zahlreichen Industrien Anwendung – insbesondere dort, wo große Mengen an Maschinendaten in Echtzeit verfügbar gemacht werden müssen:

  • Predictive Maintenance
    Maschinen melden frühzeitig ungewöhnliche Vibrationen, Temperaturen oder Laufzeiten. So können Wartungsintervalle optimiert, Ausfälle reduziert und Ersatzteilverfügbarkeiten verbessert werden. Beispiele: Druckmaschinen, CNC-Zentren, Turbinen.
  • Remote Monitoring und Fernwartung
    In der Energiewirtschaft oder bei Fertigungsanlagen können Zustände, Prozesse und Steuerungen zentral überwacht werden. Wartungs-Teams sparen sich unnötige Vor-Ort-Besuche.
  • Qualitätsüberwachung und Prozessoptimierung
    In der Lebensmittel-, Pharma- oder Automobilindustrie liefern Sensoren laufend Informationen über Druck, Feuchtigkeit, Geschwindigkeit oder Temperatur – und geben automatisiert Feedback an Maschinensteuerungen.
  • Energieverbrauchsanalyse und -reduktion
    IIoT hilft dabei, versteckte „Energiefresser“ zu identifizieren und Maschinenprofile auf Effizienz zu trimmen – ein relevanter Use Case in der Chemieindustrie, bei Gießereien oder in der Logistik.
  • Asset Tracking & Logistikoptimierung
    Durch Integration mit RFID, GPS und ERP-Systemen lassen sich Materialien, Container oder Bauteile lückenlos verfolgen. Das ist besonders in der Luftfahrt-, Bau- oder Automobilindustrie wichtig.

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